Inhalt der Darstellung

Mittelalterliche Itinerare sind Reisebeschreibungen zu Lande unter Angabe der Stationen. Es gab sie sowohl in schriftlicher wie auch in gemalter Form, wobei letzere eher skizzenhafter Form waren. Die geschriebenen Itinerare waren jedoch häufiger anzutreffen, weil man im Mittelalter dem geschriebenen Wort größeren Vorrang gab (35). Meist wurden die Texte aber durch erläuternde Zeichnungen (z.B. über Gefahren etc. am Wege) neben dem Text ergänzt, so daß eine Mischform entstand.

Die Straßenkarten (Itinerare) erfaßten die Strecken grundsätzlich nicht maßstabsgetreu.

Die Angaben über Strecken erfolgte in Tagesreisen, da dieses die für den mittelalterlichen Menschen, der sich auf den Weg machte, die wichtigste Information für die Planung des Weges war. Darüber hinaus informierten die Itinerare über Hindernisse und Gefahren und gaben Auskunft über Hilfsmittel bei der Umgehung derselben.

Wesentlich ist, daß das mittelalterlichen Itinerar ebenso wir die mittelalterlichen Weltkarten in deduktiver Arbeitsweise erstellt wurde, d.h. daß die ausschnitthafte und begrenzte Darstellungsweise von festen vorgegebenen, invarianten und ggf. veralteten Angaben ausgeht.

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