Die
Portolankarten verdanken ihre Genese den Bedürfnissen
der Küstenschiffahrt und sind in der Regel nüchterne
Nutzkarten mit klarem Praxis- und Anwendungsbezug.
Sie
sind deshalb - abgesehen von Ausnahmen - nicht als Kunstwerke
gedacht und sollen weder der theoretischen
Allgemeinbildung dienen, noch eine theologische Weltsicht
vermitteln.
Im
Laufe der Entwicklung werden die Portulankarten jedoch wieder in die
Weltkarten (Mappae Mundi) integriert bzw. jedem Portolan eine Mappa
Mundi beigefügt, um das "Defizit"
an Vermittlung der christlich geprägten Weltanschauung
auszugleichen.