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  Stand: 25/10/00

Kartographie: Mittelalter          Seite 1/3          weiter
Regionalkarte: Einleitung

Der Typ der Regionalkarte spielte bis ins späte Mittelalter hinein nur eine geringe Rolle und trat im Vergleich zur Häufigkeit der Mappa Mundi zahlenmäßig kaum in Erscheinung. Dieses lag darin begründet, daß der Nutzen der vorrangig praxis-orientierten Regionalkarten erst zu Beginn der Neuzeit erkannt wurde. Zu dieser Zeit rückte man ab von den z. T. rein weltanschaulichen (christlichen) Weltkarten und anderen Kartentypen, die die veränderten Bedingungen ihrer Umwelt nicht berücksichtigten und weder praktische Orientierungshilfen für Reisende und Pilger sein noch Verwaltungszwecken dienen konnten und sollten.

Durch die Herausbildung von Landesherrschaften besann man sich nun wieder auf den praktischen Nutzen von Karten und stellte an diese die Funktionalität betreffend neue Forderungen. So wurden ab dem 15. Jahrhundert insbesondere Regionalkarten zur Abgrenzung von Territorien und zur Verwaltung derselben herangezogen und fanden schließlich auch in Gerichtsprozessen - z.B. bezüglich lokaler Grenzstreitigkeiten - Anwendung.

Trotzdem waren die Regionalkarten auch vor dem 15. Jahrhundert relativ häufig vertreten, nämlich in Form

a) des Itinerars (LINK) und b) des Situs (LINK).